Ich finde es fantastisch, was ich im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit dazulerne! Die Vielfalt der Themen bringt eine Diversität an Lerninhalten mit sich. Da sind einerseits die technischen Aspekte. Zum Beispiel in Sachen Spritzgusstechnik durch unseren Kunden KEBO oder zu Tunnelbaumaschinen durch das ASTRA. Oder städteplanerische und -philosophische Aspekte wie beim Silberhof.
Kürzlich aber habe ich ganz viel über das Zusammenleben und eine offene Gesellschaft gelernt durch Claudine-Sachi Münger. Sie ist Gründerin und Geschäftsführerin der Tanne Schaffhausen. Und sie beweist mit diesem Betrieb, dass Inklusion wirtschaftlich ist. Das war auch ihr Ziel, als sie ein Konzept für die Nutzung der Liegenschaft schrieb, die die Vorbesitzerin testamentarisch der Stadt Schaffhausen vermacht hatte. Die «Heroes», wie sie ihre Angestellten liebevoll nennt, haben ein Handicap. Aber in der Tanne Schaffhausen arbeiten sie im herkömmlichen ersten Arbeitsmarkt und bekommen einen ihrem Beitrag entsprechenden Lohn. Sie erhalten etwas Support von unterstützenden Fachpersonen. Und die Rechnung geht auf.
Ganz, ganz am Anfang steht die Beziehung von Claudine-Sachi Münger zu ihrer Cousine mit Down-Syndrom. «An ihrem Beispiel habe ich verstanden, dass es keine Chancengleichheit gibt. Es ist megaschade, dass in unserer Leistungsgesellschaft nicht das Potenzial von allen Menschen genutzt wird. Jeder sollte als wertvolles Mitglied unserer Gesellschaft angesehen werden.» Und sie lehrt mich, dass jeder Mensch ein Handicap hat: «Für alles gibt es ein Vorurteil.» Das stimmt! Junge Menschen haben keine Ahnung, alte auch nicht – beziehungsweise nicht davon, wie es heute läuft, Dicke gelten als zügellos, Dünne als lustfeindlich – und war da früher nicht auch mal etwas mit den Mantafahrern?
Claudine-Sachi Münger lehrt mich, wie eine offene Gesellschaft aussähe: «Inklusion ist der Schlüssel für alles. Jeder Mensch hat seine Perspektive, und es ist wichtig, dass sie gehört wird. Es braucht Offenheit und Wertfreiheit im Umgang. Dinge müssen angesprochen und reflektiert werden. Das ist eine wichtige Investition, denn sie schafft echte Beziehungen.» Wow! Danke, ich habe etwas gelernt! Und ich werde mich fortan bemühen, Dinge, die mir nicht passen, nicht gleich abzuwerten. Stattdessen werde ich gut zuhören und mich in die Schuhe des Gegenübers zu versetzen.
Das ganze Interview mit Claudine-Sachi Münger finden Sie in den Silber-Hofnews
Hier der Link zur Tanne-Webseite
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